Gemeindenachricht

"Bollschweil - Bilder eines Dorfes" im Rathaus erhältlich


"BOLLSCHWEIL - BILDER EINES DORFES"

Die Foto-Dokumentation: „Bollschweil - Bilder eines Dorfes“, die der Bollschweiler Hubert Koch von 2016 bis 2020 erstellt hat, wurde am 07.08.2020 der Öffentlickeit vorgestellt.
Grundlage des Buches war ein außergewöhnlicher Fundus an historischen Fotos die der Autor im Laufe von Jahren gesammelt hat. Aus insgesamt mehr als 4000 alten Aufnahmen wurde eine repräsentative Auswahl von über 900 Fotos auf 512 Seiten zusammengestellt, die zum einen das Gesicht des Dorfes, den Bestand und die Veränderung an Gebäuden und Straßen, aber auch die Menschen, ihre Lebenswelt und das dörfliche Zusammenleben in Bollschweil während der letzten hundert Jahre dokumentieren.
Das Buch verfolgt ein neuartiges Konzept: Das Leseverhalten hat sich durch das Internet bedingt deutlich verändert. Deshalb wurde nach dem Motto „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ eine visuelle Darstellung durch Bilder gewählt. Diese Bilder führen den Leser in die Vergangenheit zurück und vermitteln der jüngeren Generation, als auch den Neubürgern, einen Eindruck davon, wie gewaltig sich Bollschweil, als auch das soziale Leben, verändert haben.
Beginnend mit der Frühzeit werden die archäologischen Funde, das Kaiserreich, die Zwanziger Jahre der Weimarer Republik, die Zeit des „Dritten Reiches“ und die „Wirtschaftswunderjahre“ der Bundesrepublik bis nahe an unsere Gegenwart heran behandelt.
Als besonders problematisch erwies sich die Dokumentation der Zeit im „Dritten Reich“. Es stellte sich heraus, dass nahezu alles was im Volksmund erzählt wurde, wie beispielsweise die „Erhängung des Polen“, die Vorgänge um Pfarrer Fränznick, das jüdische Kinderheim, und vieles mehr sich ganz anders zugetragen haben als übermittelt wurde.
Ein Schwerpunkt des Buches mit 250 Bildern stellt das Kapitel „Der Wandel im Ortsbild“ dar. Es besteht aus einem virtuellen Rundgang durch Bollschweil anhand alter Fotografien. Zuerst wird in einem „Überflug“ die Ausdehnung der Bebauung der letzten Jahrzehnte gezeigt. Danach wird in einer virtuellen Wanderung durch die Straßen das damalige Ortsbild mit Häusern und Plätzen „wiederhergestellt“.
Weiter werden das Rathaus, die Schulhäuser, Kirche und Pfarrhaus, das Schloss, Kalkwerk, Kuckucksbad und das Bergwerk behandelt. Der große Wandel in der Landwirtschaft und im Handwerk und Gewerbe, die historischen Gasthäuser und die historischen Vereine sind weitere Themen. Das Kapitel „Vier Generationen -Bollschweiler auf historischen Fotos“ rundet das Buch ab.
Das Buch kann besonders für Bollschweiler die nach 1970 geboren sind von Interesse sein, denn dieser Personenkreis dürfte die meisten im Buch gezeigten Bilder noch nie gesehen haben. Ältere alteingesessene Bollschweiler werden sich an vergangene Zeiten erinnern, wenn sie die Fotos sehen. Für viele zugezogene Neubürger können sich beim Lesen der Texte und Betrachten der historischen Fotos neue Erkenntnisse ergeben.
Durch Vermittlung von Bürgermeister Schweizer konnte der Bollschweiler Historiker Dr. Casimir Bumiller für das Projekt als Redakteur gewonnen werden, der ab Oktober 2018 mit seiner Erfahrung aus ähnlichen Projekten wertvolle Unterstützung einbrachte und auch administrative Aufgaben übernahm. Er brachte im Mai 2019 auch die Designerin Petra Junker in das Projekt, die für die ansprechende optische Gestaltung sorgte.
Der Autor erstellte das Buch ehrenamtlich für seine Heimatgemeinde. Die Gemeinde Bollschweil übernahm die Druckkosten für 500 Bücher, die Finanzierung des Redakteurs und der Designerin und den Verkauf der Bücher.
Um allen Bollschweilern den Kauf zu ermöglichen wurde vom Gemeinderat der Verkaufspreis mit 30 € festgesetzt, obwohl die Herstellungskosten einen deutlich höheren Betrag erfordert hätten.

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